
Die Generalprobe am vergangenen Freitag gegen den ambitionierten Drittligisten Wölfe Würzburg endete mit einer knappen 30:32-Niederlage für den TVG. Simon Belter und Henrik Müller mussten krankheitsbedingt passen, werden am Samstag aber voraussichtlich wieder einsatzbereit sein. Abgesehen von Altwein stehen damit alle Leistungsträger zur Verfügung – ein wichtiger Faktor gegen einen Gegner dieser Klasse. Auch Co-Kapitän Max Bechert könnte nach seiner Meniskusverletzung am Ende der vergangenen Saison gegen den Zweitligisten sein Comeback feiern. Laut Geiger wurde die Vorbereitung effektiv genutzt, sodass das Team über einen „richtig ordentlichen körperlichen Zustand“ verfüge.
Coburg zählt seit Jahren zu den etablierten und ambitionierten Mannschaften der 2. Handball-Bundesliga und war zuletzt in der Saison 2020/21 noch in der 1. Bundesliga vertreten. Im Vorjahr belegten die Oberfranken Rang Sechs und sorgten vor allem im DHB-Pokal für Furore: Mit Siegen gegen die Erstligisten TVB Stuttgart und TBV Lemgo kämpfte sich das Team sensationell bis ins Viertelfinale vor und scheiterte dort erst in der Verlängerung an HBW Balingen-Weilstetten. Trainer Anel Mahmutefendić übernahm im Frühjahr 2024 und will den positiven Trend fortsetzen. „Gelnhausen hat sich in der vergangenen Saison verdient für die Aufstiegsrunde qualifiziert und verfügt über eine hohe Qualität“, lobt der Coburger Coach. „Unser Ziel muss es sein, wieder eine gute Pokalrunde zu spielen – und dabei ist Gelnhausen der erste Schritt.“
Im Sommer hat sich der Coburger Kader spürbar verändert. Routiniers wie Jan Schäffer und Florian Billek beendeten ihre Karrieren. Außerdem verließen Merlin Fuß (HBW Balingen-Weilstetten) und Torhüter Glenn-Louis Eggert (TuS Vinnhorst) den Verein. Neu im Team sind der kroatische Kreisläufer Tin Kontrec (35, vom TuS N-Lübbecke), der slowenische Rückraumspieler Nejc Planinšek (24, von RD Riko Ribnica) und Rechtsaußen Óla Jákup Gaard Olsen (20, von den Färöer-Inseln). Die Mischung aus internationaler Erfahrung, Physis und jungem Talent soll den HSC zurück in die Spitzengruppe der 2. Liga führen.
Das Pokalduell zwischen dem TVG und Coburg hat bereits Tradition: In der 1. Runde 2023 standen sich beide Teams schon einmal gegenüber – damals gewann Coburg in Gelnhausen deutlich mit 40:26. Kapitän Jonathan Malolepszy blickt mit Vorfreude auf die Partie: „Natürlich ist Coburg haushoher Favorit, aber wir wollen zeigen, dass wir gereift sind und uns weiterentwickelt haben.“ Geiger warnt: „Coburg ist eine ganz andere Nummer als unsere sonstigen Gegner, gegen die wir uns keine Schwächen erlauben dürfen – aber wir werden alles geben, um sie zu ärgern.“
Wie schon in der Aufstiegsrunde im Mai setzt der TV Gelnhausen auf seine Heimstärke in der „Hölle Süd“. Kreisläufer Torben Fehl betont: „Wir freuen uns auf eine volle Halle und unsere Fans.“ Für die Barbarossastädter ist die Partie nicht nur ein Saison-Highlight, sondern auch ein wichtiger Härtetest vor dem Ligastart am 30. August beim Longericher SC Köln. „Das ist für uns eine wertvolle Vorbereitung auf die kommende Saison unter Wettkampfbedingungen“, so Geiger.
Anpfiff ist am Samstag, 16. August, um 19.30 Uhr in der Rudi-Lechleidner-Halle. Tickets sind im Vorverkauf über die Homepage des TV Gelnhausen erhältlich, Restkarten an der Abendkasse. Dauerkarten besitzen für den Pokalabend keine Gültigkeit.