SPD-Arbeitsmarktpolitiker Andreas Hofmann spricht sich entschieden gegen die Pläne der FDP aus, ausländische Fachkräfte durch Steuerrabatte in hohen Gehaltsgruppen nach Deutschland zu locken.

Steuerliche Anreize sind nicht der richtige Weg, um den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen“, ist Hofmann überzeugt. Die soziale Gerechtigkeit in Deutschland dürfe mit solchen Ideen nicht untergraben werden.

Es sei richtig, nach Wegen zu suchen, dem sich immer mehr abzeichnenden Fachkräftemangel durch politische Initiativen zu begegnen. Dies sei eine klare Aufgabe der Politik. Steueranreize seien dafür jedoch kein geeignetes Mittel. „Besonders gut- und spitzenverdienende Berufsgruppen benötigen keine hohen Steuergeschenke bei ihrem Arbeitsantritt in Deutschland. Diese Vorschläge befördern Ungleichheiten und senden das falsche Signal“, erklärt Hofmann. Er unterstützt damit die jüngsten Äußerungen von Hubertus Heil, der ebenfalls vor den negativen Auswirkungen solcher Maßnahmen gewarnt hatte.
Hofmann hob hervor, dass Deutschland in einem weltweiten Wettbewerb um die besten Fachkräfte mit anderen Nationen wie Kanada und den USA stehe. „Es ist wichtiger, eine fundierte Debatte darüber zu führen, wie wir Deutschland als attraktiven Arbeitsstandort im internationalen Maßstab gestalten und positionieren können, anstatt pauschale Steuergeschenke an Besserverdienende zu verteilen“, so Hofmann.
Ebenso betonte Hofmann die Notwendigkeit, soziale Gerechtigkeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen sicherzustellen und den Integrationsbedarf der zuwandernden Fachkräfte zu besprechen. „Wir müssen in den Verfahren klare Strukturen schaffen, Verfahren transparenter gestalten und die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse verbessern. Das sind Stellschrauben, an denen wir drehen müssen“, sagte Hofmann.
Abschließend lobte Hofmann den Haushaltsentwurf der Regierung, der auch Steuererleichterungen für Überstunden vorsieht. „Die Regierung setzt an diesem Punkt wichtige Impulse für mehr wirtschaftliche Dynamik, Wachstum und Arbeitsplätze. Das ist der richtige Weg“, erklärte er.