Warnstreiks in Krankenhäusern: Hanau und Gelnhausen am Donnerstag betroffen

Hanau/Gelnhausen, 4. März 2025 – Am Donnerstag, den 6. März 2025, werden die Kliniken in Hanau und Gelnhausen von Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di betroffen sein. Im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ruft ver.di die Beschäftigten kommunaler Pflegeeinrichtungen in Hessen zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Konkret sind das Klinikum Hanau sowie die Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen betroffen. Der Ausstand beginnt mit der Frühschicht am Donnerstag und endet mit der Spätschicht am selben Tag.

Die Gewerkschaft fordert für etwa 2,5 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Zusätzlich sollen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden, darunter bezahlte Pausen in Wechselschichten, ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität und eine Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden. „Die Beschäftigten zeigen mit ihrem Warnstreik, dass es ihnen ernst ist. Für die verantwortungsvolle und oft anstrengende Arbeit verdienen sie faire Löhne und bessere Bedingungen“, betonte Stefan Röhrhoff, Landesfachbereichsleiter bei ver.di.

In den betroffenen Krankenhäusern wird es zu Einschränkungen kommen. Geplante Operationen könnten verschoben werden, der Betrieb soll jedoch einem Sonntagsbetrieb ähneln, sodass Notfälle weiterhin versorgt werden. „Kein Patient kommt durch unseren Warnstreik zu Schaden“, versicherte Röhrhoff. Ver.di hat mit den Kliniken Notdienstvereinbarungen getroffen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dennoch wird der Personalmangel im Gesundheitswesen als eigentliches Problem hervorgehoben: „Nur mit besseren Bedingungen können wir Fachkräfte halten und Krankenhäuser attraktiver machen“, so Röhrhoff weiter.

Neben den Streiks ist in Hanau eine Demonstration geplant. Diese startet um 10:00 Uhr am Freiheitsplatz und führt zum Klinikum, gefolgt von einer Kundgebung um 10:45 Uhr am Marktplatz. Beschäftigte aus der Region werden sich daran beteiligen, um ihre Forderungen öffentlich zu machen.

Die Warnstreiks sind Teil einer bundesweiten Aktion, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. In Hessen sind neben Hanau und Gelnhausen auch andere kommunale Einrichtungen betroffen. Wie sich die Situation weiterentwickelt, hängt vom Verlauf der Tarifverhandlungen ab. Die Spannung steigt – sowohl für die Beschäftigten als auch für die Patienten.