Die unglaubliche Siegesserie des TV Gelnhausen geht weiter. Auch die Bergischen Panther konnten die Barbarossastädter am 15. Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West nicht stoppen. Vor 660 begeisterten Zuschauern setzte sich der TVG mit 30:22 (14:11) durch und festigte mit sensationellen 25:3 Punkten Tabellenplatz zwei. Nach dem Arbeitssieg gegen die Panther fiebern die Rotweißen nun dem Weihnachtsspiel am kommenden Freitag (20 Uhr, Rudi-Lechleidner-Halle) gegen die HSG Rodgau-Nieder-Roden entgegen.
„In der ersten Hälfte hat uns etwas die Emotionalität gefehlt, das hat sich auf die Zweikampfstärke in der Abwehr und im Angriff ausgewirkt. Hier waren wir etwas zu zahm. Das haben die Bergischen Panther sehr gut ausgenutzt. In der Pause haben wir das angesprochen und wir konnten den Schalter umzulegen. Im zweiten Durchgang waren wir wesentlich aggressiver und sind viel besser ins Spiel gekommen“, sagte Cheftrainer Matthias Geiger nach dem Spiel.
Der TV Gelnhausen startete gut in die Partie, Alex Bechert konnte sich zwischen den Pfosten schnell zwei Mal auszeichnen und nach sechs Minuten ging man durch einen Treffer von Henrik Müller mit 4:2 in Führung. Doch die Gäste ließen sich in der Folgezeit nicht abschütteln. Die Rotweißen agierten einen Tick zu sorglos und so stand es nach 22 Minuten durch einen Treffer von Dorian Wöstmann 10:10.
Die Bergischen Panther hatten anschließend sogar die Möglichkeit erstmals in der Partie in Führung zu gehen, doch Daniel Drozdz im TVG-Tor konnte einen freien Wurf der Gäste parieren. Im Gegenzug handelte sich Philipp Hinkelmann eine Zweiminutenstrafe ein und Jonathan Malolepszy verwandelte den daraus folgenden Strafwurf zum 11:10.
In der hektischen Schlussphase der ersten Hälfte behielt der TV Gelnhausen kühlen Kopf und spielte sich bis zur Pause ein kleines Polster heraus. Mit einer 14:11-Führung ging man in die Kabine. Für Panther-Coach Alexander Oelze war das im Rückblick die spielentscheidende Phase.
Wohl auch, weil der TV Gelnhausen in der zweiten Hälfte deutlich entschlossener zu Werke ging. Zwar konnte Philipp Hinkelmann nach Wiederanpfiff zum 12:14 verkürzen, doch dann schaltete der TVG-Express einen Gang höher und sorgte mit einem 6:0-Lauf für die Vorentscheidung. Nach 39 Minuten führten Malolepszy und Co. mit 20:12 und ließen auch in der Folgezeit nichts mehr anbrennen.
Jonas Dambach sorgte mit seinem zweiten Treffer zum 30:22 für den Schlusspunkt an diesem Abend. Nach dem Spiel wurde der Linkshänder von den Fans für sein gelungenes Heimdebüt gefeiert. Neuzugang Dambach hatte sich in der Vorbereitung verletzt und konnte erst in der Vorwoche sein Debüt geben.
Der Rückraumschütze musste immer wieder auf der ungewohnten rechten Außenbahn aushelfen, da Simon Belter (Bänderanriss) nicht zur Verfügung stand. Auch Neuzugang Akos Csaba war nicht mit von der Partie, da seine Freigabe noch nicht vorlag. Als sich zwischenzeitlich auch noch auf der linken Außenbahn Yannik Mocken an der Hand verletzte und behandelt werden musste, agierte der TVG eine Zeit lang auf beiden Seiten ohne gelernten Außenbahnspieler, da auch Felix Reinhardt ebenso wie Yannik Geisler krankheitsbedingt gefehlt hat.
Vorfreude auf Weihnachtsspiel
Doch Mocken konnte wie auch Fynn Hilb, der sich im ersten Durchgang einen Finger ausgekugelt hatte, im weiteren Verlauf wieder mitspielen. Mocken war mit vier Treffern nach Müller (5) und Malolepszy (10) der treffsicherste Schütze der Rotweißen. Malolepszy war dabei einmal mehr eiskalt vom Siebenmeterstrich und verwandelte zehn Strafwürfe von elf Versuchen.
„Glückwunsch an den TV Gelnhausen zum Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war. Ich habe es nicht geschafft meiner Mannschaft im zweiten Durchgang mit auf den Weg zu geben, wie man hier emotional auftreten muss“, bilanzierte Gäste-Coach Oelze. Dagegen richtete Geiger seinen Blick bereits nach vorne. „Wir freuen uns jetzt auf unser letztes Spiel in diesem Jahr gegen Nieder-Roden. Dann müssen wir an unsere heutige zweite Hälfte anknüpfen.“
Am Freitag empfängt der TV Gelnhausen im letzten Spiel des Jahres die HSG Rodgau-Nieder-Roden zum Derby. 750 Tickets wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. Die Vorfreude bei allen Beteiligten ist spürbar. Umso erleichterter war man, dass die Aufgabe gegen die Bergischen Panther gelöst werden konnte. Jetzt kann das Derby kommen.