Dieser hatte sich in dieser Woche öffentlich über die angespannte Personalsituation in den Kitas und die dadurch erforderlichen reduzierten Öffnungszeiten einzelner Gründauer Kitas beklagt.
„Es ist richtig und zutreffend, dass wir in Gründau und parallel aber auch in den meisten anderen Kommunen innerhalb des Main-Kinzig-Kreises eine angespannte Personalsituation in den Kitas haben. Dies ist leider ein Dauerzustand und wir alle wissen um die Ursache – nämlich den Fachkräftemangel, der sich speziell bei den Erzieherinnen und Erziehern abbildet“, erklärt Bürgermeister Gerald Helfrich.
„Allein bei uns in Gründau sind derzeit 15 Vollzeitstellen unbesetzt. Im Interesse aller würden wir liebend gerne Personal einstellen, gerne auch in Teilzeit, doch es mangelt wie auch in Nachbarkommunen an Bewerbungen. Der Markt ist quasi leergefegt.
Als örtlicher Träger für die Kinderbetreuung mit insgesamt neun Einrichtungen bilden wir seit Jahren nach Kräften selbst aus, um dem seit Jahren steigenden Personalbedarf in den Kitas entgegenzuwirken. Aber auch das allein kann die bestehenden Lücken nicht schließen“, berichtet der Bürgermeister.
„Wenn zum bestehenden Fachkräftemangel dann noch der Ausfall des eigenen Personals beispielsweise durch Erkrankung hinzukommt und auch kein Personal aus einer anderen gemeindlichen Kita abkömmlich ist, dann ist es leider unvermeidbar, dass es auch zur Reduzierung von Öffnungszeiten in einzelnen Einrichtungen kommen kann. Aktuell ist dies in Breitenborn und in Rothenbergen (Kita Sonnenschein) der Fall“, ergänzt der im Rathaus zuständige Fachbereichsleiter, Joachim Werner.
„Es ist für uns alle eine belastende Situation, nicht nur für die Eltern mit ihren Kindern, sondern auch für das vorhandene Personal, das durch Mehrarbeit ebenfalls an der Belastungsgrenze angekommen ist. Und genauso auch für die in der Verwaltung zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alles dafür tun, um Lücken zu schließen und Ausfallzeiten zu verhindern. So sei es bislang auch gelungen, in den Kitas die gesetzliche verankerte Betreuungszeit von mindestens sechs Stunden pro Tag auch zu gewährleisten“. Damit widerspricht Bürgermeister Helfrich der zweiten Vorsitzenden des Gesamtelternbeirats, Frau Katrin Rehbein, die in ihrer Veröffentlichung von einer zeitweisen Schließung von Kitas berichtet hatte.
„Es kann also keine Rede von Untätigkeit sein. Und selbstverständlich nehmen wir die Ansprachen und Hinweise der Eltern und des Elternbeirats ernst, um gemeinsam an Lösungen für diese für alle belastende Situation zu arbeiten“, betont Bürgermeister Helfrich abschließend.
Bereits in der kommenden Woche wird es ein nächstes Treffen des Gesamtelternbeirates mit dem Bürgermeister und dem Fachbereich Kinderbetreuung geben.