Baustellen Joh und Stadthalle: Gelnhausens Bürgermeister Litzinger bei Radio MKW über den Stand der Dinge

Gerne folgte Christian Litzinger, Bürgermeister der Stadt Gelnhausen, der Einladung von Radio MKW, um im Sendestudio im Rahmen der Morning-Show über seine ersten fünf Monate im Amt zu sprechen. 

Die großen Themen sind stadtbekannt, die ihm hinterlassen wurden: Kaufhaus Joh und die Stadthalle. Er wolle nicht in alten Zeiten schwelgen, wie schön es früher war, entgegnete er Radio MKW-Moderator Hans-Jürgen Hess augenzwinkernd, denn „die Baustellen verfolgen mich.“Vereine, Bürgerschaft, Rathausmitarbeiter hätten ihn gut als Bürgermeister aufgenommen, was auch so bleiben solle. Neben tagesaktuellen Themen und durchgetakteten Tagen werden auch in der nächsten Zeit „große Projekte die Stadt begleiten“. 
Denn vor der Sommerpause soll noch final entschieden werden, wie es mit der Stadthalle weitergehe. Wird in eine zukunftsgerichtete Sanierung investiert oder nicht, ist die Frage. Mit überschaubarem Aufwand in Betrieb nehmen und grundlegende, energetische Maßnahmen früher oder später realisieren? Die große Sanierungsmaßnahme, die mehrere Millionen kosten werde, müsse auf gesunde Füße gestellt werden, damit alles auch noch die nächsten Jahrzehnte halte, ist die Meinung des Höchsters. Er habe allerdings auch noch nie aus dem politischen Raum gehört, „dass wir keine Stadthalle brauchen“. Deswegen habe eine Baubegleitkommission die Arbeit aufgenommen. In zügiger Zeit sollen alle Fragen beantwortet werden.
Auch bei der seit 2013 geschlossenen Joh-Immobilie soll noch 2024 die finale Entscheidung getroffen werden. Die Zeiten, als Gelnhausen die Einkaufsstadt war, sind eben vorbei, meint Litzinger, der lieber auf der Realitätsebene bleibt. Alle warteten auf die Entwicklung, aber er sei immer noch sehr vorsichtig, da es schon öfter für die Entwicklung des Areals gut ausgesehen habe. Im Vorfeld haben nun die Stadtverordneten eine klare Linie vorgezeigt, was auch in der Ausschreibung schon sehr detailliert seinen Niederschlag fand, nun gehe es in die finale Verhandlungsphase. Er sei jedenfalls guter Dinge, unter den verbliebenen Investoren und Interessenten den Richtigen gefunden zu haben, denn die gesamte Südstadt warte auf diese Entwicklung im pulsierenden Herzen Gelnhausens, wie auch die umliegenden Liegenschaften, damit die Barbarossastadt an diesem neuralgischen Punkt wieder ihr Aushängeschild bekomme
Denn grundsätzlich habe Gelnhausen wahnsinnig viel zu bieten und brauche sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Die Gesundheitsstadt im Main-Kinzig-Kreis, Standort von Kreisverwaltung, Finanzamt, Gericht, Schulen, Tourismus, Kultur – alles große Pfunde, mit denen man gut wuchern könne, konstatiert der Bürgermeister, dazu eine wunderschöne Altstadt und das städtische aktive Vereinsleben, auch in den über Jahrhunderte gewachsenen Ortsteilen, die alle ein Markenzeichen bzw. ein Alleinstellungsmerkmal haben.
Dazu kommt eine lebhafte Vereinswelt. Denn gerade die Vereine leisteten ein Großteil an Integration und Erlernen der deutschen Sprache, was die Geflüchteten angehe. Es sei eine schwierige Situation hierzulande. Denn man könne die städtische Gesellschaft und das Vereinsleben nicht überfordern, was alles nur bis zu einem gewissen Maß ginge. Auch er forderte, wie zuvor sein Amtskollege Klaus Schejna, der ebenfalls bei Radio MKW zu Gast war, dass Landes- und Bundesebene Entscheidungen treffen sollten, um die Kommunen zu entlasten, gerade, was die Kosten angehe, sagte Litzinger.
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In der täglichen Morning-Show Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr begrüßen die Moderatoren immer wieder interessante Studiogäste aus der Region.