Die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen zeigte sich das Vorstandsteam mit der Geschäftsentwicklung und dem Ergebnis äußerst zufrieden.
Die Vertreterversammlung in der Büdinger Willi-Zinnkann-Halle war mit rund 300 Personen sehr gut besucht, darunter 196 Vertreter, zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik sowie Repräsentanten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Roland Denecke, eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Besonders aufmerksam verfolgte Bernd Stöhr, langjähriges Vorstandsmitglied, die Präsentationen seiner Nachfolger, da er bis zur Jahresmitte 2023 selbst maßgeblich an der Jahresbilanz mitgewirkt hatte.
Zum ersten Mal moderierte das neue Vorstandsteam die Veranstaltung und führte locker und abwechslungsreich durchs Programm. Lars Schurich eröffnete mit einem Rückblick auf die bedeutendsten Ereignisse des Jahres 2023.
„Trotz herausfordernder Marktbedingungen können wir ein positives Fazit für das vergangenen Geschäftsjahr ziehen“, betonte Lars Schurich. „Wir setzen unseren Wachstumskurs kontinuierlich fort.“
Die Bilanzsumme stieg um 1,6 % auf rund 4,1 Mrd. €. Kundenkredite (+ 58 Mio. €) und Kundeneinlagen (+ 90 Mio. €) verzeichneten deutliche Zuwächse. Das Gesamtvolumen an Kundenkrediten und -anlagen innerhalb der Bank sowie den Produkten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe erhöhte sich um 342 Mio. € auf 7,9 Mrd. €. Auch die Eigenkapitalbasis konnte weiter gestärkt werden und beträgt nun 437 Mio. €.
Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der Mitglieder auf 59.578 ausgebaut werden, wobei 1.699 neue Mitglieder begrüßt wurden. Für das Jahr 2025 kündigte Lars Schurich das besondere Mehrwert-Programm „MeinPlus“ für alle Teilhaber an.
Vorständin Petra Kalbhenn stellte die Gewinn- und Verlustrechnung 2023 vor. Der Zinsüberschuss betrug 69,6 Mio. € und das Provisionsergebnis erhöhte sich auf 24,8 Mio.. Trotz allgemeinem Preisauftrieb und inflationsbedingten Kostensteigerungen konnte aufgrund des positiven Marktumfeldes ein deutlich höheres Ergebnis als im Vorjahr erzielt werden. Das Betriebsergebnis nach Bewertung stieg auf 0,99 % der durchschnittlichen Bilanzsumme, und die Bank konnte einen höheren Jahresüberschuss als im Vorjahr ausweisen.
Aufgrund der Geldautomatensprengungen in Wächtersbach und Oberndorf zu Beginn des Jahres plant die Bank, diese aus Gebäuden zu entfernen und durch sprengfeste Container- und Säulenlösungen zu ersetzen.
Mit einem Spendenaufkommen von 521.537,62 € inkl. einer Lebensmittelspende im Gegenwert von 40.000 € zeigte die VR Bank erneut ihre Verbundenheit zur Region.
Vorstandsmitglied Bruno Vey berichtete über die Entwicklung des Personalbereichs und betonte die große Bedeutung der Mitarbeiterbindung, die sich in fast 10.000 Jahren Betriebszugehörigkeit ausdrückt. Seit Jahren steht die Genossenschaftsbank, die aktuell 493 Mitarbeitende beschäftigt, ganz vorne im Branchen-Ranking Banken als TOP-Arbeitgeber.
Das Zukunftsthema Nachhaltigkeit spiele zudem eine immer größere Rolle. Die VR Bank strebt an, Nachhaltigkeitsexperte in der Region zu werden und unterstützt Firmen- und Privatkunden bei der nachhaltigen Transformation.
Für 2024 erwartet die VR Bank ein leicht abgeschwächtes, aber dennoch zufriedenstellendes Ergebnis. „Wir sind eine wirtschaftlich starke Bank mit positiver Zukunftsperspektive“, schloss Bruno Vey seinen Vortrag.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Denecke bestätigte dem Vorstand eine einwandfreie Geschäftsführung und betonte die vertrauensvolle Kooperation in den Gremien. Zudem spüre man im Aufsichtsrat die harmonische Zusammenarbeit des neuen Vorstandsteams. Dem Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses und der Feststellung des Jahresabschlusses wurde zugestimmt. Mitglieder dürfen sich auf eine Dividende von 4 % freuen.
Roland Denecke dankte den Mitarbeitenden der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen für ihr Engagement im vergangenen Jahr.
Sein Dank ging ebenso an seine Kolleginnen und Kollegen im Aufsichtsrat. Dort wurden einige Veränderungen beschlossen: Sabine Haas, Claudia Müller und André Muth wurden erneut gewählt, während Bernd Vonalt, Petra Steigerwald und Harald Beckl ausschieden. Ihnen wurde die silberne Ehrennadel des Genoverbandes verliehen. Die Vertreterversammlung stimmte einer Reduzierung des Gremiums von 18 auf 15 Mitglieder zu, um flexibler agieren zu können.
Roland Denecke schloss den offiziellen Teil der Versammlung und dankte den Gästen für ihr aktives Mitwirken. Der Abend endete in einer angenehmen Atmosphäre mit anregenden Gesprächen.