Der TV Gelnhausen zeigte am Samstagabend eine tolle kämpferische Leistung gegen die Topmannschaft der HSG Krefeld Niederrhein. 700 Zuschauer waren in die Rudi-Lechleidner-Halle gekommen, um das Spektakel zu sehen bei dem der TVG dieses Mal den Kürzeren zog. Die Rotweißen mussten sich erst in den letzten Minuten des Spiels geschlagen geben und verloren am Ende mit 27:32 (16:19).
„Glückwunsch an die HSG Krefeld. Sie sind nicht umsonst auf dem zweiten Platz. Wir haben heute weniger Fehler gemacht und eine bessere Abschlussquote gehabt. Das freut mich sehr, aber gegen so eine Topmannschaft fehlt es noch ein bisschen an Erfahrung“, sagt Chef-Trainer Matthias Geiger zum Spiel.
Neben den Langzeitverletzten Jannik Geisler und Fynn Hilb fehlte dem TVG beim Spiel gegen den Tabellenzweiten auch Michael Hemmer im Kader.
Beide Mannschaften legten ein hohes Tempo an den Tag, kamen zu schnellen Toren und es entwickelte sich ein torreiches Spiel. Die Gäste erwischten dabei den besseren Start und gingen mit 2:0 in Führung. Die Barbarossastädter fanden aber in der Folgezeit stets eine Antwort und ließen sich nicht abschütteln. In Gegenteil.
Nach zwei starken Balleroberungen in der Abwehr von Thimo Wagner und zwei Toren im Gegenzug auf der anderen Seite, konnte der TV Gelnhausen in der 22. Minute zum ersten Mal beim Stand von 13:11 mit zwei Toren in Führung gehen. Zu diesem Zeitpunkt merkten die Fans in der Halle, dass an diesem Abend mehr drin sein könnte und ließen die junge Gelnhäuser Mannschaft besonders viel Unterstützung spüren.
Im Anschluss konnte die HSG aus Krefeld jedoch durch gut herausgespielte Tore und technische Fehler des TV Gelnhausen die Führung wieder zurückerobern. Kurz vor der Halbzeit setzten sich die Krefelder sogar ein wenig ab und sorgten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Robert Krass nach Ablauf der Zeit für einen Drei-Tore-Rückstand des TVG zur Pause (16:19).
Auch im zweiten Durchgang erwischte der Gast den besseren Start und baute durch zwei weitere Treffer den Vorsprung auf fünf Tore aus. Doch das Gelnhäuser Team zeigte einmal mehr seine herausragende Moral und gab sich nicht auf. In dieser Phase stellte man eine besonders stabile Abwehr und kämpfte sich Tor um Tor heran.
Als die Rotweißen in der 40. Minute beim Stand von 20:22 wieder auf zwei Tore aufgeschlossen hatten, hielt es niemanden in der Rudi-Lechleidner-Halle mehr auf seinen Sitzen. Die Fans machten der Hölle Süd alle Ehre und trugen die Spieler in dieser starken Phase durch das Spiel. So konnte der TVG den Schwung mitnehmen und in der 47. Minute durch ein Tor von Malolepszy beim Stand von 25:25 den viel umjubelten Ausgleich erzielen.
Acht Minuten vor Schluss stand das Spiel immer noch auf Messers Schneide. In der Schlussphase zeigte die HSG Krefeld jedoch, warum sie in der Tabelle so weit oben stehen. Eiskalt nutzten sie einige technische Fehler des TV Gelnhausen aus und besiegelten mit einem 6:0-Lauf dessen Niederlage. In der 60. Minute traf Malolepszy noch einmal und setzte den Schlusspunkt zum 27:32.
Beim TVG war Malolepszy, der auch nervenstark alle sieben Siebenmeter verwandelte, der erfolgreichste Torschütze mit zwölf Treffern, gefolgt von Silas Altwein (4). Bei den Gästen aus Krefeld konnten Christopher Klasmann (9) und der ehemalige Gelnhäuser Cedric Marquardt (8) die meisten Tore erzielen.
„Wir haben in der zweiten Hälfte eine tolle Abwehr gestellt und es Krefeld richtig schwer gemacht. Zum Schluss haben wir zu viele Fehler gemacht, was Krefeld sofort ausgenutzt hat. Fünf Tore Rückstand sind mir am Ende zu viel, weil es nicht die außergewöhnliche Leistung widerspiegelt, die wir gezeigt haben. Die Mannschaft hat heute einmal mehr toll gekämpft und eine bewegliche Abwehr gespielt. Das ist eine tolle Basis. Wir sehen Woche für Woche, dass die Mannschaft das schon kann. Das müssen wir jetzt weiter ausbauen und dann freuen wir uns auf das nächste Spiel“, lobte Chef-Trainer Geiger die Leistung des Teams.
„Großes Kompliment an Gelnhausen! Wie die 60 Minuten Gas geben, nicht aufgeben und ihr Spiel durchziehen ist schon bemerkenswert“, hob auch Gäste-Trainer Mark Schmetz die Leistung der Rotweißen hervor.
Die HSG Krefeld Niederrhein steht mit 43:9 Punkten weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz und qualifizierte sich durch den Sieg endgültig für die Aufstiegsrunde. Gelnhausen bleibt mit 23:29 Zählern auf dem achten Rang und kann nächsten Sonntag beim Auswärtsspiel in Ratingen gegen interaktiv.Handball den Klassenerhalt vorzeitig perfekt machen.